Absage aller Veranstaltungen des HVD-Bremen!

Aufgrund der aktuellen Situation (Corona-Pandemie) müssen wir leider, bis auf Weiteres, alle geplanten Veranstaltungen des HVD-Bremen absagen.
Dies betrifft sowohl die regelmäßigen Gesprächskreise als auch die Vorbereitungstreffen für die Jugendfeier 2020.

Wir wünschen Ihnen allen eine anhaltende Gesundheit und passen Sie auf sich auf!

HVD-Bremen e.V.

Humanistische Jugendfeier 2020

14.06.2020 / Haus der Wissenschaft / Bremen

Die Humanistische Jugendfeier ist ein offenes Angebot des Humanistischen Verbandes an junge Menschen aus der Region im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, sie ein Stück auf dem mitunter schwierigen Weg des Erwachsenwerdens zu begleiten.

Wir wollen den Heranwachsenden eine Möglichkeit geben, inne zuhalten und ihre Stellung in Leben und Gesellschaft zu reflektieren und eigene Positionen und Ziele zu entwickeln.

Die Vorbereitungszeit für die Jugendlichen beginnt am 10. Februar 2020. Dazu gehört, neben den regelmäßigen Treffen, auch ein Wochenendfahrt der gesamten Gruppe am 15./16.02.2020.

Die eigentliche, festlich gestaltete Jugendfeier findet dann am 14.06.2020 im Haus der Wissenschaft in Bremen statt.

Weitere Infos zu der Informationsveranstaltung für interessierte Eltern und Jugendliche erhalten Sie bei Ursel Leitzow unter der Rufnummer

0421 – 243 9635

All you need is less – Weniger ist mehr !

Postwachstumsökonomie
– oder –
die Ökonomie der Genügsamkeit

Zu diesem Thema lädt der HVD-Bremen zu einer Vortragsveranstaltung mit Prof. Dr. Niko Paech ein.

Montag, 21.10.2019 / 19:00 Uhr
Haus der Wissenschaft
Sandstraße 4/5
28195 Bremen

(Prof. Niko Paech lehrt und forscht an der Universität Siegen im Bereich der Pluralen Ökonomik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem im Bereich der Umweltökonomie, der Ökologischen Ökonomie und der Nachhaltigkeitsforschung.)

Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System scheint zudem kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein.

Der Klimawandel, das Artensterben, die Verknappung jener Ressourcen, auf deren kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte, sowie Befunde der Glücksforschung zeigen, dass die Wachstumsparty vorbei ist. Zugleich wird die Digitalisierung der Produktionssysteme (“Industrie 4.0”) mehr Arbeitsplätze kosten, als durch realistische Wachstumsraten ausgeglichen werden könnte.

Durch das offenkundige Scheitern der ökologischen Modernisierung stellt sich die Frage nach ökonomischer Verantwortung völlig neu: Was darf sich ein einzelnes Individuum an materiellen Freiheiten erlauben, ohne über seine ökologischen und damit zugleich sozialen Verhältnisse zu leben? Die Beantwortung dieser Frage verweist darauf, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten.

Wirksamer Klimaschutz wirft zwei Fragen auf, nämlich die nach seiner Vereinbarkeit mit wirtschaftlichem Wachstum und die nach einem adäquaten Begriff von globaler Gerechtigkeit. Deren Beantwortung lässt verständlich werden, dass alle bisherigen Klimaschutzanstrengungen auf drei Ebenen gescheitert sind, von denen die wichtigste in einem symbolischen Ablasshandel, insbesondere der systematischen Leugnung individueller Verantwortung besteht. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen: Erstens setzt Klimaschutz reduktiv angepasste Lebensstile voraus. Zweitens ist eine Eindämmung industrialisierter und globalisierter Strukturen unabdingbar.

Weltklimastreik 2019 – Wir sind dabei!

*Alle Fürs Klima!*

Es ist wieder so weit! Am Freitag, dem *20. September* findet der nächste globale Streik von Fridays For Future statt! Doch dieses Mal sollen nicht nur Schüler*innen und Studierende zusammen demonstrieren, sondern sich auch alle Erwachsenen unserem Protest anschließen! Gemeinsam mit Gewerkschaften, Umweltverbänden und Vereinen wollen wir das größte Zeichen für Klimagerechtigkeit setzen, dass es bisher auf dieser Welt gegeben hat. Es ist Zeit, dass auf die leeren Worte und Versprechungen der Politiker*innen endlich Taten folgen und wir gemeinsam unseren Planten retten! Das Klima geht uns alle an und deshalb kämpfen wir *alle fürs Klima*!

In *Bremen* startet unser Demonstrationszug um _10 Uhr_ vor dem _Hauptbahnhof_ und zieht von da vor die Bürgerschaft! Euch erwartet ein buntes Programm, tolle Stimmung und die gemeinsame Hoffnung, auf eine bessere Zukunft. Also: Sagt es allen, nehmt eure Freund*innen, Eltern, Kolleg*innen und Nachbar*innen mit und geht mit uns auf die Straße! Wir freuen uns auf einen wundervollen Protesttag!

*The Climate is changing. Why aren’t we?*

Humanistische “Militärseelsorge” – Geht das überhaupt ?

Am 29. Juni 2019 hat sich der HVD-Niedersachsen eine Erklärung zur Einführung Humanistischer Beratung und Seelsorge zu eigen gemacht, die auf einer Bildungstagung in Aurich verfasst wurde. Der HVD-Bremen wird sich im Rahmen seines monatlich stattfindenden Gesprächskreises mit diesem Thema auseinandersetzen. Grundsätzliche Diskussionsgrundlage wird die Frage sein, welche Art von “Seelsorge” oder Lebensberatung / Betreuung Humanisten in der Alltagspraxis leisten können, und ob diese Beratung/Betreuung auf Militär / Feuerwehr / Polizei etc. ausgedehnt werden sollte.

Datum / Uhrzeit:
04.09.2019, 19:30 Uhr

Ort:
Hotel Heldt
Friedhofstraße 41
Bremen

Auricher Erklärung

“Wir TeilnehmerInnen des 110. Bildungswochenendes des HVD Regionalverbandes Weser-Ems mit dem Titel ‘Sinnfindung in der Krise: Humanismus, Trost, Bewältigung’ haben uns vom 15. bis 16. Juni in Aurich intensiv mit der Thematik humanistischer Beratung und Seelsorge auseinandergesetzt.
Die Monopolstellung der Religionsgemeinschaften im Tätigkeitsfeld der Seelsorge in Krankenhäusern, der Justiz, bei der Polizei, im Rettungswesen und in der Bundeswehr halten wir für nicht hinnehmbar.
Wir sehen den Humanistischen Verband Deutschlands in der Verantwortung, diese Ungerechtigkeit gegenüber nichtreligiösen und humanistisch eingestellten Menschen zu beseitigen.
Angesichts der jüngsten Entscheidungen der Verteidigungsministerin, mit jüdischen und muslimischen Gemeinschaften Verträge über jeweils eigene SeelsorgerInnen und die Beteiligung am so genannten lebenskundlichen Unterricht abzuschließen, fordern wir den HVD Bundesverband auf, sich jetzt für die Einführung Humanistischer BeraterInnen/SeelsorgerInnen in der Bundeswehr einzusetzen.
Es ist wichtig, diese historische Chance zur Gleichstellung nichtreligiöser Menschen zu nutzen.”

Hintergrund

Im Tagesbefehl zur Weiterentwicklung der Militärseelsorge vom 2. April 2019 scheint Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen den religiös-weltanschaulichen Wandel in der Deutschen Gesellschaft und in der Bundeswehr anzuerkennen: “Waren bei der Einführung der Militärseelsorge noch 98 Prozent der Soldatinnen und Soldaten Angehörige der christlichen Kirchen, sind es heute nur noch etwa die Hälfte.”

Daher wolle sie die Militärseelsorge innerhalb der Bundeswehr erweitern und habe entschieden, eine jüdische Seelsorge in der Bundeswehr einzurichten. Auch für die Muslime in der Bundeswehr soll ein geistliches Angebot geschaffen werden. Sie sei stolz darauf, “dass die Bundeswehr die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegelt. Die Erweiterung der Militärseelsorge trägt den Veränderungen in unserer Gesellschaft und in unseren Streitkräften Rechnung.”

Was sie nicht explizit sagt, ist, dass etwa die Hälfte der Bundeswehrangehörigen konfessionsfrei ist und zumindest ein signifikanter Teil von ihnen der weltlich-humanistischen Weltanschauung zuzurechnen ist.

Von derzeit knapp 182.000 aktiven SoldatInnen wird die Hälfte von 74 katholischen und 92 evangelischen Militärgeistlichen betreut. Laut Sachstandsbericht der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages sind von den anderen, etwa 90.000 SoldatInnen, derzeit schätzungsweise zwischen 1.200 und 2.000 muslimischen und zwischen 200 und 300 jüdischen Glaubens. (Quelle: Die Militärgeistlichkeit in der Bundeswehr Grundlagen, Organisation und die Einbeziehung der Militärrabbiner sowie Geistlicher anderer Religionen Aktenzeichen: WD 2 – 3000 – 034/19)

Die Zentrale Dienstvorschrift A-2600/1 legt in ihren Nr. 670 und 674 fest: “Alle Soldatinnen und Soldaten haben einen gesetzlichen Anspruch auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. … In der Bundeswehr sind Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit für alle Religionsgesellschaften und Weltanschauungsgemeinschaften gewährleistet.”

Die humanistische Soldatenbetreuung ist bereits in der belgischen, niederländischen und norwegischen Armee etabliert.

Über 10.000 Teilnehmer beim CSD-Bremen

Unter den mehr als 10.000 bunten und fröhlichen Teilnehmern des CSD-Bremen waren auch einige Mitglieder des HVD-Bremen. Das Motto “Lieb doch wen Du willst” fand den Beifall der Zuschauer und brachte uns viele lächelnde und zustimmende Blicke der Zuschauer.

Wir freuen uns schon auf 2020! 

CSD – Bremen 2019

CSD-Demo in Bremen am 31. August 2019

Der Christopher Street Day findet am 31.08.2019 statt und steht unter dem Motto “40 Jahre CSD in Deutschland”. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Details zum Ablauf werden rechtzeitig über die Homepage des CSD, den E-Mail-Newsletter und den Medien bekannt gegeben.

Die Wurzeln

Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village im Sommer 1969. Seitdem wird in New York am letzten Samstag im Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine weltweite Tradition geworden, im Sommer Demonstrationen für die Rechte von Schwulen und Lesben sowie der ganzen “Regenbogen-Community” abzuhalten.

Der HVD-Bremen nimmt mit einem eigenen Transparent und hoffentlich vielen Menschen am CSD-Bremen teil. Wir treffen uns in der Zeit ab 11:30 Uhr im Bereich zwischen Goetheplatz  und Altenwall. Kommt zahlreich und unterstützt uns und den CSD-Bremen!

Falls Ihr Fragen zur Demo und zu unserer Teilnahme habt, schreibt uns unter info@hvd-bremen.de oder ruft uns an unter +49  157 241 3739

Gesetzentwurf zu § 219a: Ein fauler Kompromiss zur Verfestigung längst überholter Gesetzgebung

Foto: Juliane Kremberg

Das Kabinett hat heute den Kompromiss der Regierungskoalition zum § 219a gebilligt. Der Humanistische Verband Deutschlands kritisiert diese Entscheidung aufs Schärfste. Der vorgelegte Gesetzentwurf trägt die Handschrift von christlichen Fundamentalisten und selbsternannten Lebensschützern und stellt ein Misstrauensvotum gegenüber Frauen und Ärzt*innen dar.

Der HVD Bundesverband fordert die ersatzlose Streichung des § 219a StGB, der sogenannte Werbung für Abbrüche unter Strafe stellt, sowie einen altersunabhängigen Zugang zu kostenfreien Verhütungsmitteln. Der durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) vorgelegte Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Information über einen Schwangerschaftsabbruch wird dem selbst gesteckten Ziel nicht ansatzweise gerecht, betroffenen Frauen den Zugang zu Informationen über Schwangerschaftsabbrüche zu erleichtern sowie insbesondere für Ärzt*innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, Rechtssicherheit zu schaffen.

Ungewollt Schwangere und die sie versorgenden Ärzt*innen benötigen weder staatliche Bürokratisierung noch zweifelhafte Studien zum seelischen Befinden nach Abbrüchen, sondern unterstützende Haltung und Maßnahmen des Staates zur Förderung des Selbstbestimmungsrechts im Rahmen der reproduktiven Gesundheit, so eine aktuelle Stellungnahme des HVD-Bundespräsidiums.

“Der als Kompromiss entstandene Gesetzentwurf ist nicht akzeptabel, da er Ärzt*innen in ihrer Informationsbereitstellung nach wie vor stark einschränkt  und ungewollt Schwangeren ein niedrigschwelliger Zugang zu notwendigen Informationen verwehrt bleibt”, erklärt Dr. Ines P. Scheibe, Mitglied des HVD-Bundespräsidiums und Mitgründerin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung.

Das sogenannte “Werbeverbot” wurde in Deutschland 1933 von den Nationalsozialisten ins Strafgesetzbuch eingeführt, in der Bundesrepublik blieb das Gesetz erhalten. Als “Werbung” wird jedoch bereits ein Hinweis auf der Homepage einer Arztpraxis angesehen, dass der Eingriff überhaupt angeboten wird. Im November 2017 wurde die Gießener Frauenärztin Kristina Hänel für diese Information zu einer Geldstrafe verurteilt, seitdem wird der Paragraf heftig diskutiert.

“Für Humanist*innen zeigt die aktuelle Diskussion um den § 219a StGB wie Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland nach wie vor gesellschaftlich tabuisiert und kriminalisiert werden, wie die Informationsfreiheit sowie Patient*innenrechte in unserer Gesellschaft beschnitten werden”, so Ines P. Scheibe weiter.

Der Humanistische Verband Deutschlands ist Gründungsmitglied des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung und hatte bereits im April 2018 in einem breiten Verbändebündnis die Abschaffung des § 219a gefordert und dies im Oktober 2018 in einem Offenen Brief an die Bundesregierung nochmals bekräftigt.

Die vollständige Stellungnahme des Humanistischen Verbandes Deutschlands zum vorgelegten Gesetzentwurf des BMJV finden Sie hier.

Smart Home – Smart Car – Smart City – Smart Country – Digitalisierung um jeden Preis?

In diesem Monat beschäftigt sich der Humanistische Treff Bremen mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Lebenswelt. Der technische Aspekt steht hierbei nicht im Vordergrund. Auch er drohende Verlust vieler Arbeitsplätze durch den Einzug der Digitalisierung im Rahmen von “Industrie 4.0” soll nur am Rande betrachtet werden.

Stattdessen werden die oben genannten “Smart – Welten” näher erläutert und ihre Folgen für das gesellschaftliche Miteinander kritisch beleuchten:

  • ist die Smart – Welle  ein Baustein für einen Überwachungsstaat ?
  • ist die Austattung aller Lebensbereiche mit Elektronik ökologisch vertretbar?
  • ist die Smart – Welle ein Angriff auf unsere Grundrechte ?
  • ist es ein Menschenrecht, analog leben zu können?

Über diese und eine Reihe weiterer spannender Fragen möchten wir mit Euch in eine rege Diskussion kommen.

Wir treffen uns am 06.02.2019, wie immer, ab 19.30,
im Hotel Heldt in der Friedhofstr 41.

“Antifaschismus ist essentieller Teil unseres humanistischen Wertesystems”

Foto: Francesco Tortoli (CC BY-NC-SA 2.0)Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Berliner Innenstadt erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die unter der Herrschaft Adolf Hitlers und der Nationalsozialisten ermordet wurden.

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ruft Florian Zimmermann, Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands, dazu auf, sich aktiv gegen rassistische, rechtsextreme und menschenverachtende Tendenzen zu stellen.

»Heute vor 74 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Seit 1996 wird an diesem Tag in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht und auch an diejenigen erinnert, die den Nazis Widerstand leisteten. In der heutigen Zeit, in der es kaum noch Menschen gibt, die damals lebten, erscheint es nötiger denn je, die Erinnerung an die Ungeheuerlichkeit wachzurufen, die zur Zeit des Nationalsozialismus millionenfach durch die deutsche Gesellschaft begangen wurden.

“Jede Debatte über Erziehungsideale ist nichtig und gleichgültig diesem einen gegenüber, daß Auschwitz nicht sich wiederhole” – dies schrieb Theodor W. Adorno Mitte der 60er Jahre in seinem Text Erziehung nach Auschwitz. Auch wir Humanist*innen müssen uns zwingend die Frage stellen, ob unsere Ideale verhindern könnten, dass wir zu Mitläufern in einer entmenschlichenden Gesellschaft werden. Es ist nötiger denn je, Aufmerksamkeit für rassistische, rechtsextreme und menschenverachtende Tendenzen zu schaffen, die heute wieder Einzug in unsere Gesellschaft und die Politik halten – und wir müssen uns aktiv dagegen stellen.

Keinesfalls dürfen uns freie Meinungsäußerung, berechtigte Kritik an Religionen oder unberechtigte Angst vor Fremden zu Hass oder Mitleidlosigkeit gegenüber Menschengruppen führen. Antifaschismus ist keine politische Strömung, sondern essentieller Teil unseres humanistischen Wertesystems. Es kann nicht sein, dass heute allen Ernstes in der deutschen Gesellschaft diskutiert wird, ob die Parole “Nazis raus” gesagt werden dürfe.

Im Nationalsozialismus wurde die jüdische Bevölkerung entmenschlicht, zum Sündenbock allen Übels gemacht und systematisch vernichtet. Und auch heute gibt es wieder Tendenzen (religiöse) Minderheiten zum Feindbild zu stilisieren. Geschichte wiederholt sich, sagt man. Aber diese Geschichte darf sich niemals wiederholen. Dafür müssen auch wir Humanist*innen einstehen.«