Über uns

Was uns verbindet

Wir verstehen Humanismus als eine Lebenshaltung, bei der die Menschen mit ihren Erfahrungen, Bedürfnissen und Hoffnungen im Mittelpunkt stehen. Unsere ethischen Maßstäbe und philosophischen Vorstellungen sind dabei vielfältig. Es gibt jedoch einige Grundhaltungen, die wir teilen.

Humanistische Grundhaltungen

  • Humanistinnen und Humanisten verbindet die Absicht, ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen. Wir teilen die Überzeugung, dass alle Menschen die Möglichkeit dazu haben sollten.
  • Wir legen Wert auf Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Wir respektieren unsere Mitmenschen unabhängig von körperlichen Merkmalen, ihrem Alter und sexuellen Orientierungen.
  • Für uns bedürfen Moral und Ethik einer rationalen, allgemein nachvollziehbaren und der Kritik zugänglichen Begründung. Wir orientieren uns an den realen Auswirkungen unseres Handelns und behalten dabei das Wohl aller Lebewesen im Blick.
  • Wir schätzen Aufklärung, Wissenschaft und Vernunft als Ausgangs- und Bezugspunkt unserer Überzeugungen. Es gibt keine Überzeugungen, die von kritischer Analyse ausgenommen werden dürfen. Wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen einen Anlass, das Verständnis der Welt zu überdenken und sie besser zu verstehen.
  • Wir gehen davon aus, dass es keine Götter, Engel, Dämonen und sonstige übernatürliche Mächte gibt. Dies ist ein Ergebnis der Anwendung kritischer Vernunft.
  • Für uns zählt das endliche, einmalige, unwiederholbare Leben. Wir glauben nicht an ein Jenseits, an Auferstehung oder Seelenwanderung.
  • Wir wissen, dass es in der tierischen Umwelt noch andere empfindungsfähige Arten gibt und Schmerz oder Freude nicht ausschließlich bei Menschen vorkommen.
  • Wir stehen zur offenen Gesellschaft und zur demokratischen Staatsform. Wir verteidigen die Menschenrechte und fordern eine religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates und aller staatlichen Institutionen.
  • Uns verbindet eine internationale Perspektive. Wir sehen die gemeinsamen Herausforderungen im Rahmen weltweiter Entwicklungen.

Schließlich muss sich humanistische Praxis im Leben bewähren. Ein gelebter Humanismus geht dabei immer von individuellen Menschen aus und verlangt deren persönliche Achtsamkeit und ihr Engagement. Darin wollen wir Menschen ermutigen und unterstützen.

Wir über uns

Im Zentrum der Arbeit des HVD steht die Pflege der humanistischen Weltanschauung, wie sie beispielgebend im Humanistischen Selbstverständnis des HVD dargestellt ist. Wichtige Ziele der Verbandsarbeit sind die Verwirklichung der Gleichberechtigung nicht-religiöser Menschen in der Gesellschaft sowie das Eintreten für humanistische Positionen in der Öffentlichkeit.

Der HVD leistet in seinem öffentlichen Auftreten einen Beitrag zum toleranten und wertschätzenden Miteinander aller Menschen in unserem Land. er pflegt mit anderen weltanschaulichen und religiösen Organisationen und derern Repräsentanten einen – auch in der Kritik – respektvollen Dialog. Kritik an Kirchen oder Religionen ist stehts sachbezogen und dient allein der Verdeutlichung des eigenen Standpunktes sowie säkularer Haltungen im gesamtgesellschaftlichen Diskurs. Kirchen- und Religionskritik um ihrer Selbstwillen sind nicht Gegenstand der verbandlichen Arbeit. Der HVD wirbt für sich und seine weltanschaulichen Überzeugungen, aus denen er seine eigenen Auffassungen, Forderungen unabhängig von anderen Weltanschauungen ableitet. Für seine Rechte und die seiner Mitglieder tritt er entschieden ein. Den Respekt und die Wertschätzung, die er gegenüber der von ihm vertretenen Weltanschauung und seiner Arbeit erwartet, will er anderen nicht verwehren. Demgemäß respektiert der HVD die weltanschaulichen Überzeugungen anderer und wirbt nicht für den Austritt aus Glaubensgemeinschaften, sondern für den Eintritt bei sich.

Im HVD haben Intoleranz und Dogmatismus keinen Platz. Er wendet sich gegen sozialdarwinistische Auffassungen, sowie gegen Rassusmus, Sexismus und gegen jede Art der Diskriminierung.

(Auszug aus dem Code of Conduct des Humanistischen Verbandes Deutschlands)